Im ersten Beitrag zum Thema grammar in easy haben wir uns die Möglichkeiten der Grammatik-Vermittlung mit easy angesehen.
In diesem Beitrag geht es um die Frage, wie die Schüler/innen zur Festigung und Anwendung neuer grammatischer Strukturen in easy angeregt werden.
Im Lehrplan für die Mittelschulen [1] und die AHS Unterstufe [2] wird in den didaktischen Grundsätzen für die Lebenden Fremdsprachen betont, dass Grammatik – ebenso wie Wortschatz – „in vielfältig kontextualisierter und vernetzter Form“ vermittelt, aber ebenso geübt werden soll. Außerdem wird unterstrichen, dass die Anwendung neuer sprachlicher Strukturen „im Sinne des übergeordneten Zieles der kommunikativen Kompetenz“ von zentraler Bedeutung ist.
Sehen wir uns im Folgenden die Übungs- und Anwendungsmöglichkeiten in easy an:
1. Nach der Einführung Gelegenheit zum Üben und Anwenden im easy book
Möglichkeiten, neue grammatische Strukturen zu festigen, bestehen immer sofort im Anschluss an die kontextualisierte Einführung im easy book.
Erinnern wir uns an die induktive Einführung von adverbs of manner im Kontext einer spooky Halloween story, die als Beispiel im ersten Blog-Beitrag zur Grammar enthalten ist. Auf die Regelfindung durch discovery learning folgen im easy 2 book, S. 43, zwei Tasks, die den Schüler/innen die Anwendung von adverbs sowohl mündlich als auch schriftlich in Verbindung mit anderen Sinnen ermöglichen:
In Task 4 können die Schüler/innen adverbs durch Bewegung und Mimik in Verbindung mit einer Tätigkeit umsetzen und die Mitschüler/innen aufgrund der Hinweise im book raten. Die Kleingruppenaktivität festigt nicht nur die neue Struktur, sondern verspricht auch Spaß, kreative Umsetzung und bezieht alle Schüler/innen ein.
Task 5 knüpft noch einmal an die spooky Halloween story an. Die Schüler/innen können wahlweise ein Ende schreiben oder als Comic mit Sprechblasen gestalten – mit der Vorgabe, adverbs of manner zu verwenden. Die Wahlmöglichkeit stellt ein Differenzierungs-Angebot dar, außerdem könnten die Schüler/innen das Ende in Partnerarbeit entwickeln. Damit Schüler/innen adverbs in ihr Ende erfolgreich integrieren können, müssen sie deren Funktion und Wirkung verstanden haben.
Beide Tasks sind eindeutig ein effektiver Beitrag zum Erlernen neuer Strukturen nach David Newbys Kriterien zur Bewertung der Wirksamkeit von Grammatik-Übungen [3] – Details dazu im dritten Blog-Beitrag zu Grammatik in easy. (Woran erkenne ich effektive Grammatik-Übungen?)
2. Zahlreiche Möglichkeiten zur Festigung im easy pad
Im easy pad erhalten die Schüler/innen zahlreiche Gelegenheiten, grammatische Strukturen einerseits in bekannten Formaten wie etwa gap fills zu festigen, wie im folgenden Beispiel 61 a) im easy 2 pad, S. 36. Auch hier wird allgemein darauf geachtet, dass die Schüler/innen in kontextualisierter Form üben oder Bezüge zu den Lehrwerksfiguren bzw. zur Storyline des Lehrwerks herstellen können. Das ist von zentraler Bedeutung, da sie nur so die Verwendung neuer Strukturen in passenden Kommunikationssituationen internalisieren können.
Andererseits werden die Schüler/innen in 61 b) angeregt, ein eigenes Ende zu schreiben: Dazu ist zunächst Leseverstehen erforderlich und dann folgt die schriftliche Produktion – unterstützt durch Scaffolds in der Form von nouns und past simple verb forms. Diese Teilaufgaben gehen über geschlossene Übungsformate hinaus und bieten den Schüler/innen Lerngelegenheiten durch die (gelenkte) Anwendung von grammatischen Strukturen in der eigenen schriftlichen Produktion.
Ein weiteres Beispiel zu making comparisons aus easy 2 pad, S. 42, folgt ebenfalls diesem Prinzip:
Die gap-fill-Übung 66 a) lässt nur eine richtige Antwort zu. Es ist allerdings nicht einfach reines Einsetzen der Form gefordert, sondern auch Mitdenken bzw. Mitrechnen. D.h. es geht auch über die Anforderungen vieler gap fills hinaus.
66 b) dagegen stellt ein offenes Format mit persönlichem Bezug dar, das den Schüler/innen die Gelegenheit gibt, über einen Teilaspekt ihrer Lebenswelt (own family) zu schreiben.
Im easy pad finden die Schüler/innen auch ganze Übungssequenzen mit verschiedenen Übungsformaten und unterschiedlich anspruchsvollen Übungen, die ich als Lehrer/in um weitere Lerngelegenheiten ergänzen kann, z.B. easy 2 pad, S. 68:
Am Ende eines Topic (nach drei Units) können die Schüler/innen auf den Check what you know-Seiten selbst überprüfen, was sie gelernt haben – unter anderem die neuen grammatischen Strukturen.
Diese Wiederholung beschränkt sich nicht auf bekannte geschlossene Übungsformate, sondern umfasst teilweise auch offene Formate, bei denen die Schüler/innen ihre Ideen einbringen oder einen Bezug zu ihrer Lebenswelt herstellen können:
easy pad 2, S. 69:
easy pad 2, S. 86:

3. Weiterüben mit interaktiven Übungen
Neben den vielfältigen Übungsmöglichkeiten im easy book und pad, steht den Schüler/innen zusätzlich ein digitales Angebot zum selbstständigen Weiterüben zur Verfügung.
Solche interaktive Übungen zur Wiederholung und Festigung von grammatischen Strukturen finden die Schüler/innen:
- im E-Book-PLUS
o Der Lernpfad im easy book und pad weist die Schüler/innen auch darauf hin. Informationen zur optimalen Nutzung der interaktiven Übungen im E-Book-PLUS finden Sie hier: https://www.easy-hat-methode.at/digi-teach/das-e-book-plus-von-easy-optimal-nuetzen/ bzw. in der rechten Spalte („Mit easy üben am Handy – So gehts“)
und
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- in der kostenlosen Smartphone-App „VERITAS easy„, die seit Anfang September 2021 auch Übungen zu easy 2 enthält: https://www.veritas.at/aktuelles/app/easy
Der Vorteil der interaktiven Übungen ist, dass Sie als Lehrer/in dieses Zusatzangebot – ohne Vorbereitungs- und Korrekturaufwand – auch für Wiederholungen zu einem späteren Zeitpunkt (spaced repetition) nutzen können.

Tipp: Als Lehrer/in können Sie den Schüler/innen, die mehr Förderung benötigen, in VERA Tasks zu grammar und vocab aus easy Extra Practice [easy1 | easy2] zusammenstellen und damit, auch dank der scaffolds, auf individuelle Bedürfnisse eingehen. (VERA = VERITAS Assistenz für Schularbeiten, Tests und Arbeitsblätter)
Denn wie der Wortschatzerwerb ist auch der Erwerb grammatischer Strukturen ein langer Prozess:

Andere Beiträge zum Thema Grammatik:
- easy grammar teaching – Grammatik-Vermittlung in easy
- Woran erkenne ich effektive Grammatik-Übungen?
[1] abrufbar unter: https://www.ris.bka.gv.at/GeltendeFassung/Bundesnormen/20007850/Lehrpl%c3%a4ne%20-%20Neue%20Mittelschulen%2c%20Fassung%20vom%2019.06.2020.pdf , S. 36-37.
[2] abrufbar unter: https://www.ris.bka.gv.at/GeltendeFassung/Bundesnormen/10008568/Lehrpl%c3%a4ne%20%e2%80%93%20allgemeinbildende%20h%c3%b6here%20Schulen%2c%20Fassung%20vom%2019.05.2021.pdf , S. 57.
[3] Newby, D. (2014). Do grammar exercises help? Assessing the effectiveness of grammar pedagogy. In C. Haase & N. Orlova (Eds.), ELT: Harmony and Diversity (pp. 3-16). Newcastle upon Tyne: Cambridge Scholars Publishing. In dieser Publikation beschreibt David Newby fünf pädagogische Prinzipien und fünf kommunikative Kriterien zur Bewertung der Effektivität von Grammatik-Übungen.




















Der systematische Wortschatzaufbau ist eine weitere große Veränderung: Die Kinder bringen ein oft sehr unterschiedlich großes Repertoire an Wortschatz – zumindest mündlich – aus der Volksschule mit. Für die Motivation der Kinder ist es sehr sinnvoll, dieses Vorwissen zu aktivieren und zu nutzen. Lange Vokabellisten mit Beispielsätzen und einer deutschen Übersetzung sind aber für alle neu. Die Einführung, die Festigung und das Wiederholen des Wortschatzes und auch der Umgang mit den Listen oder alternativen Darstellungen des Lernwortschatzes (graphic organizers) braucht daher besondere Aufmerksamkeit. An dieser Stelle möchte ich auf eine Serie von Blogbeiträgen zur Wortschatzarbeit verweisen.
Die explizite Einführung von Grammatik, die die Kinder zwar aus dem Deutschunterricht bereits kennen, ist in Englisch ebenfalls neu. Egal, ob Grammatik induktiv oder traditionell deduktiv eingeführt wird, sind die Schüler/innen mit neuen, oft abstrakt klingenden Grammatikregeln und grammatischen Termini nun für Englisch konfrontiert. Auch hier kann das Vorwissen der Schüler/innen aktiviert werden und sie können zu Vergleichen mit Deutsch oder anderen Sprachen angeregt werden, um das Sprachbewusstsein zu fördern, wie im Lehrplan steht. Wenn es um die Festigung neuer Strukturen geht, sollen die Schüler/innen erkennen können, wie die Übungen und Tasks dazu beitragen, besser Englisch verstehen, schreiben und sprechen zu können. Wenn es gelingt, dass die Schüler/innen, Grammatikübungen als sinnvoll und abwechslungsreich erleben, kann das vielleicht der Entstehung des von Engelbert Thaler so genannten „Grammatik-Aversions-Syndroms“ 










Laute Musik ist gefragt


Es öffnet sich daraufhin die entsprechende Übung und kann – ganz im eigenen Tempo und beliebig oft – durchgeführt werden.
Seit Herbst 2021 gibt es das sogenannte digitale Klassenzimmer von 


Stärkerer Fokus auf Individualisierung / Personalisierung



Von dort kann dann auf die interaktiven Übungen von easy auf unserer Verlags-Plattform scook zugegriffen werden und Sie können Aufgaben mit interaktiven Übungen stellen, ohne dass Sie oder Ihre SchülerInnen sich auf scook registrieren müssen. Das erspart Ihnen viel Zeit und Aufwand beim digitalen Unterrichten. Weitere Infos dazu folgen.

Mit dieser Faust schlägt man nun (liebevoll!) auf den Handteller. Ganz einfach.
und die Faust, die draufschlägt, ist nun eine Faust ohne Daumen.
Und für die, die gar nicht genug bekommen können: Wechsel 4-4-4-etc, also immer viermal mit Daumen nach oben und viermal mit abgespreiztem „Tellerdaumen“. Manchmal ist man froh, dass es Fotos gibt…! 😊
Achtung: Das L besteht nur aus zwei Fingern und nicht aus der gezeigten Zahl fünf, und das O ist kein Fernglas, durch das man schaut, sondern es hat Kakadu-Federn.
Es wird abwechselnd auf Englisch und Deutsch gezählt, also One – zwei – three – vier – five – sechs – seven – acht… mit der kleinen Verschärfung, dass nicht reihum gezählt wird, sondern Sie zeigen auf die nächste Schülerin oder den nächste Schüler, die oder der drankommt. Das garantiert, dass die Konzentration nicht nur bei dem oder der nächsten aufrecht bleibt, sondern bei allen! (Das Lesen eines gegenderten Textes ist übrigens auch eine gute Konzentrationsübung, falls Sie das gerade bemerkt haben! 😉)

Auch die easy-Characters verändern sich (physisch und psychisch!) und wachsen mit den SchülerInnen mit. Mit Eintritt der Pubertät wird die bisher kindliche Anmutung sukzessive zum Teenie-Aussehen und -Benehmen.







