Wünscheversteigerung – eine herzerwärmende Aktivität

Bunte Filzsterne

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Diese Aktivität können Sie mit Kindern ab ca. zehn Jahren ohne Limit nach oben durchführen und fast immer sind alle mit viel Inbrunst dabei.

Vorbereitung

Jede*r bekommt je nach Klassengröße 2-3 Kärtchen.

(Je mehr Schüler*innen mitspielen, desto weniger Kärtchen pro Person, weil es sonst zu lang wird. Bei kleinen Gruppen: 4 oder 5 Kärtchen pro Person)

Jede*r schreibt je einen Wunsch – möglichst natürlich in Englisch – auf ein Kärtchen. Dieser Wunsch sollte möglichst immateriell sein, zB „no more dentist ever“ oder „great summer holidays without rain“, „I want snow for X-mas“, „a good grade in Maths“, „visiting Disneyland“ oder „a Harry Styles concert“. Alles ist erlaubt. Sogar „a Helene Fischer concert“!

Wenn möglich, keine bösen Wünsche wie „my bitchy sister should go to hell“ oder „I want Lukas‘ face (Anm: the class bully) all covered in itchy spots“ aber durchaus fromme Weltverbesserungswünsche à la „I want the new pupil from Afghanistan to find a good friend in this classroom“, „less plastic in the oceans“ usw.  

Wenn es auf Englisch nicht möglich ist, seien Sie gnädig oder helfen Sie mit, sonst schreiben viele „a cat“ oder „a pony“  😊.

Schneemann
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Es wird kaum zu verhindern sein, dass einige das neueste iPhone, eine Play Station oder einen BMW als Wunsch äußern. Davon sollte es nur wenige geben. Es sind auch utopische Wünsche erlaubt, wie „meeting Justin Bieber backstage“.

Jedes Kind hat ein fiktives Budget von 100 Euro, das es auf einen Zettel oben notiert. Alles, was ausgegeben wird, wird einfach subtrahiert. Wenn das Geld aus ist, ist es aus, es gibt keinen Nachschub oder Kredit!

Versteigerung

Die Lehrerin oder der Lehrer sammelt alle Wünsche ein, mischt die Karten und versteigert nach dem Auktionsprinzip:

We have a skiing week in Schladming – who wants to bid? Niklas bids 10 Euros… ah, Nadine bids 15 … 15 Euros…  going, going – – … oh yes, Merima bids 20 for a skiing week … 20 Euros: going, going gone! Merima gets the week in Schladming!“

Merima notiert dann 20 Euro Abzug auf ihrem Notizblatt. Wenn zuerst ganz oben 100 standen, sollten jetzt 80 draufstehen.

Geschenkspackerl
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NB: Jede*r kann jeden Wunsch ersteigern, den sie/er möchte, nicht nur die eigenen. Es zeigt sich sehr schön, wem woran etwas liegt. Schauen Sie zuerst die Karten durch – wenn es fünf Mal eine Xbox oder drei Mal eine Rayban Sonnenbrille gibt, weisen Sie darauf hin, dass es mehrere Chancen für diese Wünsche gibt, sonst bedeuten sie eventuell den finanziellen Ruin von einigen!

Diese Aktivität schult also nebenher wunderbar den Sinn fürs Praktische und wirtschaftliches Denken!

Darauf sollten Sie achten

Sie als Lehrperson sollten darauf achten, dass alle mitsteigern, ihr Geld aber nicht bis zum Schluss hamstern und auch nicht unverhältnismäßig viel auf einmal ausgeben, damit nicht manche Mitsteigerer bald nach Beginn ohne Geld dastehen. Das ist eine sehr freudvolle Aktivität, bei der normalerweise nachher alle zufrieden sind.

Es ist unglaublich, wie viel die Schüler*innen bereit sind, für eine nicht-reale Xbox auszugeben, und wie sehr sie sich freuen, wenn sie es ersteigert haben! Natürlich ist es umso schöner, wenn der Wunsch nicht materiell ist, und am besten, wenn alle etwas davon haben, wie zB Schnee zu Weihnachten, oder schönes Wetter in den Sommerferien. Klarerweise ist es immer etwas Fiktives und kein echter Kauf, aber so ein kleiner Zettel, auf dem „a puppy“ steht, macht viele Schüler*innen total ergriffen, man würde es nicht für möglich halten. 😊

Hundebaby
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Achtung, es können auch sehr private Dinge zutage kommen, wie zB „ein Auto für unsere Familie“ oder „ich möchte, dass mein Vater wieder gesund wird“ – wenn ein Kind dafür gleich 100 Euro ausgeben möchte, kann man viel Empathie mit der Situation zeigen und darauf hinweisen, dass es auch mit 50 Euro das Rennen machen wird, weil vielleicht sonst niemand diesen Wunsch möchte.

Und danach?

Am Ende kann man, wenn noch Zeit ist, im Plenum besprechen, wer was ersteigert hat. Das Tolle an der Aktivität ist, dass alle mit viel Inbrunst dabei sind, obwohl von Anfang an klar ist, dass niemand wirklich ein neues Skateboard oder ein Katzenjunges bekommt.

Eine weiterführende Aktivität kann sein, dass jedes Kind aufschreibt, was es ersteigert hat, und wie zufrieden es ist, bzw. was es gern ersteigert hätte!

Je nach Englischkenntnissen der Kinder kann man Begriffe einführen wie „to bid“ oder „a bid„, auctioneer, going – going – gone usw.

Weiser
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Gehirntrainerin, Englischlehrerin, CD-Produzentin und Zauberin in Graz, beschäftigt sich seit 20 Jahren mit der Entwicklung innovativer Lehr- und Lernmethoden: www.hirnsalz.at

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