Mit dieser Variante von Tic Tac Toe werden viele Frageformen geübt/wiederholt, die alltägliche Kommunikation ausmachen.
Ein kurzes Umdenken ist dabei aber vonnöten.
Bei Tic Tac Toe denken Sie wahrscheinlich grob an zwei senkrechte und zwei waagrechte Striche, die ein schnell skizziertes Spielfeld darstellen. Das gibt es auch hier, aber es stehen Wörter drin statt Kreisen und Kreuzen! Die Kreise und Kreuze werden erst nachher darüber gezeichnet (farbige Kreide hilft dabei!)
Es erfordert zwar ein bisschen Vorbereitung seitens des Lehrers oder der Lehrerin, aber wenn die Technik einmal etabliert ist, werden auch SchülerInnen ihre eigenen Antwortfelder erstellen wollen, und Sie brauchen nur mehr „schiedsrichtern“.
Wir stellen Ihnen hier zwei Varianten vor.
1. Tic Tac Toe als Vorstellungs-Spiel
Vorbereitung
Der Lehrer oder die Lehrerin schreibt in die 3×3 Felder an der Tafel Antworten auf Fragen, die die Schülerinnen und Schüler dann stellen, zB „David Bowie“, „sky blue“, „Pulp Fiction“, „no, never“, „yes, two“, „Petra“, „in 2011“ usw. Das sind alles Antworten auf Fragen wie: „Who is your favourite singer?“, „Have you got children?“, „What’s the name of your sister/mother/best friend…?“
Von wegen David Bowie und Pulp Fiction: Es empfiehlt sich, statt 80er-Jahre-Insidern wie „Talking Heads“ oder „La Boum – die Fete“ eher zeitgenössische Kulturschaffende oder –produkte zu wählen, weil die SchülerInnen sonst oft nicht wissen, ob etwas ein Songtitel ist, eine Boygroup oder etwas Essbares! 😉
Ablauf
Die SchülerInnen werden in 2 Gruppen geteilt, die gegeneinander Tic Tac Toe spielen. Eine Gruppe ist für den Kreis verantwortlich, die andere für das Kreuz, und diese Zeichen werden einfach über die Antworten geschrieben. Farbige Kreide ist dabei wie bereits erwähnt nützlich!
Gruppe Kreis fragt also zB „What’s your favourite colour?“ – und bekommt dafür einen Kreis in dem Feld, wo „sky blue“ steht.
Die Gruppe Kreuz kann am Anfang noch aussuchen, welche Frage zu welcher Antwort sie stellen will, aber bald setzen die Tic Tac Toe Regeln ein – man will schließlich selber drei in einer Reihe bekommen und zugleich verhindern, dass der Gegner drei in einer Reihe erreicht – das bedeutet, man muss auch mal eine Frage stellen, die nicht so einfach ist oder wo es mehrere Möglichkeiten gibt, zB „Have you ever been to Scotland?“
Was erreichen Sie mit diesem Spiel?
Dieses Spiel
schafft einen unfassbaren Motivationsfaktor: Die SchülerInnen wollen es in der folgenden Stunde gleich wieder spielen!
wiederholt Frageformen.
schult logisches Denken: Man wird die Lehrperson nicht fragen: „When were you born?“, wenn als Antwort „in 2011“ auf der Tafel steht.
fordert und fördert syntaktisches Gespür: Wenn da steht „to Vienna“ wird man nicht fragen: „Where do you live?“
Nebenher lernen die SchülerInnen die Lehrerin oder den Lehrer ein bisschen kennen (und malen einem dann einmal etwas auf himmelblauem Hintergrund oder mit dem himmelblauen Highlighter, weil sie wissen, dass es die Lieblingsfarbe ist).
Wichtig
Es soll kein Preisgeben des eigenen Privatlebens sein, aber man kann ja recht gut steuern, was man die SchülerInnen wissen lassen will. Wo Sie Ihr Tatoo genau haben, darf den SchülerInnen herzlich egal sein, aber dass Sie zB gerne Kiwis essen oder letzten Sommer in Irland auf Urlaub waren, könnten Sie ja preisgeben, wenn Sie wollen. Im Notfall gehen immer die Lieblings-Dinge: Essen, Farbe, Jahreszeit, Popgruppe, Sportart etc.
Und zu Zeiten des verstärkten Datenschutzes sage ich meinen SchülerInnen immer: „Ihr dürft gerne etwas erfinden und zwei Brüder statt einer Schwester als Familienmitglied angeben, solange es Englisch ist!“
Wenn die SchülerInnen nach einer Wiederholung verlangen, kann man das wie gesagt auch an eine Schülerin oder einen Schüler delegieren – mit ein bisschen Vorbereitungszeit, die man der neuen zu befragenden Person gibt, hat die Lehrperson bald gar keine Arbeit mehr!
2. Tic Tac Toe als kommunikative Grammatikwiederholung
Eine simple Variante enthält einfach Antworten auf yes/no questions, derer es nahezu und endlich viele Möglichkeiten gibt.
Andrea Klein, Graz
Schreiben Sie einfach Antworten wie
Yes I do
No I don’t
Yes I am
No I’m not
Yes he does
No she isn’t
No they aren’t
Yes we do
in die Felder, und die SchülerInnen können sich an Kreativität überschlagen, denn jetzt sind im Prinzip uneingeschränkte Fragen möglich:
Do you like butterflies/cinnamon/Greek food/classical music/SUVs…?
Are you tired/angry/happy/hungry…?
Do you often get up at 5:30 a.m.?
Do you like sour cream crisps?
Sinnvoll ist es, wenn jede und jeder Einzelne vorher schon mindestens fünf Fragen aufschreibt, um den Lerneffekt zu erhöhen und das Spiel dann flüssiger zu gestalten.
Differenzierung. Ein heikler Begriff, weil darunter vieles zusammengefasst und damit auch Unterschiedliches assoziiert und verstanden wird.
Differenzierung. Ein heikles Thema, das immer auch mit einer hohen Erwartungshaltung einhergeht – von Schulbehörden und Eltern an LehrerInnen, die SchülerInnen in heterogenen Gruppen/Klassen bestmöglich unterrichten bzw. fordern/fördern sollen; von LehrerInnen an Schulbuchverlage & AutorInnen, die mit ihren Lehrwerken und Arbeitsmaterialien einen entsprechenden Unterricht bestmöglich unterstützen sollen.
Differenzierung. Ein Dauerbrenner, der LehrerInnen year-round bewegt – und v.a. auch dann besonders unter den Nägeln brennt, wenn man eine neue (erste) Klasse unterrichten soll und sich zudem für ein neues Lehrwerk entschieden hat …
Differenzierung. Eine Annäherung …
Was sagt beispielsweise der Lehrplan dazu?
[…] Aufgabe der Schule ist es, durch Individualisierung, Personalisierung und Differenzierung den Schülerinnen und Schülern die jeweils passenden Zugangsmöglichkeiten zu eröffnen, damit sie aktiv und zunehmend eigenständig ihre individuellen Leistungspotenziale und besonderen Begabungen entfalten können. […]
Und wie nähert sich easy dem Thema an? (siehe dazu auch easy 1. Teacher’s Guide, 1. Auflage 2020, S. 17-19):
[…] Differenzieren lässt sich einerseits über Bildung von Lerngruppen, andererseits über didaktische Maßnahmen innerhalb von Lerngruppen/ Klassen (innere Differenzierung, Binnendifferenzierung), z.B.Tasks mit/ohne scaffolding/ Hilfestellungen, Arbeitsformen, Projekte etc.
Individualisierung denkt weniger lehrer- und gruppenbezogen, sondern mehr von den Lernvoraussetzungen, -zielen und -wegen einzelner SchülerInnen her. Aufgabenstellungen und flexible Unterrichtsmethoden sollen dabei unterstützen.
Lerndiagnosen, unterschiedliche Ziele bzw. Erwartungshorizonte mit mehr oder weniger scaffolding/Hilfestellungen, ausführliches und motivierendes Feedback, flexible Unterrichtsformen mit entsprechenden Räumlichkeiten – und der/die LehrerIn an sich (als coach, facilitator und Vertrauensperson) ermöglichen autonomes/personalisiertes Lernen. […]
Lili Richter, Wien
It’s the teacher, stupid!
Eine neue Klasse ist an sich schon eine Herausforderung: Sie als LehrerIn müssen die SchülerInnen und deren Bedürfnisse und Interessen in kürzester Zeit so gut kennenlernen, dass Sie auch deren Potenziale, Stärken und Schwächen einschätzen und entsprechend berücksichtigen können.
Es kommt also auf Sie als LehrerIn an. Das wissen wir nicht erst seit der Hattie-Studie … Sie als LehrerIn bauen wertschätzende Beziehungen auf, schaffen eine sichere Umgebung für die Entwicklung von Selbstvertrauen, bieten learning opportunities in abwechslungsreichen Gruppenkonstellationen und unter Berücksichtigung unterschiedlicher Lerngeschwindigkeiten, motivieren, ermutigen und bestärken, schaffen Routinen und Lerngewohnheiten, etablieren Rückmeldeverfahren, fördern Selbsteinschätzung, bauen Kompetenzen auf … Und das nicht zuletzt mit einer Auswahl an vielfältigen und offenen Aufgabenstellungen inkl. „scaffolds“ (Handlungshilfen), konkret: differenzierten Lernangeboten.
Gelungener Unterricht und Lernerfolg
Davon lässt sich u.a. Folgendes für gelungenen Unterricht bzw. schülerseitigen Lernerfolg ableiten (siehe dazu auch easy 1. Teacher’s Guide, 1. Auflage 2020, S. 15):
Lernen ist kein passiver, sondern ein aktiver und individueller Vorgang – und funktioniert am besten, wenn der Lernende zum Lernen motiviert ist und am Lernen Interesse und Freude hat.
SchülerInnen bringen unterschiedliche Lernerfahrungen und Lernvoraussetzungen, Stärken und Schwächen sowie Denkmodalitäten mit, auf die im Unterricht bestmöglich eingegangen werden soll. Ziel im Unterricht in einer heterogenen Klasse ist es also, für möglichst alle SchülerInnen lernförderliche Bedingungen herzustellen.
Dazu tragen (in easy) bei:
klare Strukturen und Sicherheit, geeignete Lernumgebung, variantenreiches Üben – um so möglichst oft Situationen herzustellen, in denen SchülerInnen ein Erfolgserlebnis haben und ihre Kreativität und Selbstwirksamkeit erleben.
individuelle Lernwege und auch individuelle Lernziele – um Schwächen mit Stärken auszugleichen, z.B. bei Übungen und auch Prüfungen SchülerInnen, die mündlich besser als schriftlich sind (oder gerne präsentieren), entsprechend berücksichtigen.
Angebote & Anleitung zur Selbstreflexion über den Lernprozess. Hierbei unterstützen z.B. can-do-statements, Portfolio-Arbeit, Vocab log, Lerntagebuch usw.
stock.adobe.com/Fiedels
Differenzieren & Individualisieren … – easy?
Differenzierung. Das Thema, das Ihnen unter den Nägeln brennt – und bei dem easy Sie bestmöglich unterstützen möchte. But first things first …
Machen Sie sich zuallererst mit easy, Ihrem neuen Lehrwerk, vertraut. Orientierung bietet Ihnen hierbei der easy Teacher’s Guide – ganz pragmatisch gedacht mit dem dortigen Vorwort (siehe dazu easy 1. Teacher’s Guide, S. 5) und v.a. auch mit dem Inhaltsverzeichnis.
Am Ende des Inhaltsverzeichnisses finden Sie auch den Hinweis, dass in der Ausgabe für LehrerInnen (also dem easy book mit den eingetragenen Lösungen), zahlreiche konkrete Vorschläge zur Differenzierung & Individualisierung für Sie bereitstehen.
Nach dieser Orientierungsphase mit dem Teacher’s Guide wollen wir Ihnen in Sachen Differenzierung & Individualisierung aber auch mit folgenden Blog-Beiträgen weiterhelfen:
die easy-Methode:
Lesen Sie in diesem Beitrag, warum easy nicht nur Methode hat, sondern auch Methode ist …
„Wortschatzarbeit im Allgemeinen und mit easy“: Die 6-teilige Blog-Serie von Tanja Greil (Fachdidaktik Universität Salzburg) hält viel Wissenswertes, Tipps und konkrete Beispiele aus easy für Sie bereit.
„Building the speaking habit„
Dieser Beitrag thematisiert die Wichtigkeit des Sprechens und seine Bedeutung als Motor des Sprachenlernens.
„Building the writing habit„ Dieser Beitrag thematisiert die Wichtigkeit kurzer Schreibanlässe in der täglichen Routine des Sprachunterrichts.
Individualisieren & Personalisieren – ganz einfach mit easy!
easy stellt die SchülerInnen ins Zentrum, möchte sie bei ihrem Lernen begleiten und zu individuellen und persönlichen Lernerfolgen führen – gemeinsam mit Ihnen als Lehrkraft.
Wie individualisieren, personalisieren und differenzieren Sie? Was sind Ihre diesbezüglichen Geheimrezepte, schönsten Erfolgserlebnisse oder auch größten Herausforderungen? Teilen Sie Ihre stories mit uns: schreiben Sie weiter unten einen Kommentar zu diesem Beitrag oder kontaktieren Sie uns, falls Sie einen eigenen Beitrag erstellen wollen.
Ich möchte gleich ganz zu Beginn einige Fragen an Sie als Englischlehrerin oder Englischlehrer richten:
Sie möchten, dass Ihre SchülerInnen erleben, wozu und wofür man eine andere Sprache lernt?
Der nächste Urlaub und der erste Job sind noch weit weg?
Ihre SchülerInnen haben kaum Möglichkeiten, die andere Sprache zu verwenden?
Im Internet findet man natürlich unglaublich viele authentische englischsprachige Seiten, die für unsere SchülerInnen von Interesse sind, jedoch ist dabei kaum ein Austausch möglich. Außerdem möchten Sie als LehrerIn doch die Inhalte lenken, um gezielt neue Sprachelemente zu üben.
Für diesen Fall empfehle ich Ihnen eine Website, die es schon lange gibt und die sich berechtigterweise immer noch bester Beliebtheit erfreut:
epals bietet unterschiedliche Möglichkeiten, mit fremdsprachigen LehrerInnen und deren Klassen in Kontakt zu treten.
1. Pen Pal Exchange
Sie suchen sich ein Land aus, in dem Ihr Kontakt zu Hause sein soll. Sie legen die Schwerpunkte fest (cultural studies, language studies, history …..), die Altersgruppe und die Gruppengröße.
Achtung! Setzen Sie sich ein Zeitlimit bei der Suche oder schränken Sie Ihre Suchkriterien realistisch ein. Die Auswahl ist überwältigend. Ich landete bei meiner letzten Suche zuerst auf Aruba und Nauru, um festzustellen, dass dort Französisch bevorzugt wird.
Senden Sie die Anfrage ab und warten Sie auf eine Bestätigung und eine E-Mail Ihres ausgewählten Kontakts. In der Zwischenzeit können Sie sich Ihre neue Partnerschule im Internet ansehen, um sich „Gusto zu holen“.
Ach, ja, natürlich muss man sich registrieren, was aber sehr einfach, kostenlos und unkompliziert funktioniert.
Keine SchülerInnen-Daten notwendig
Foto: Ingrid Legerer, Gratkorn
Sobald der Kontakt hergestellt ist, werden die Namen der SchülerInnen eingegeben. Die Datenschutzbestimmungen für Österreich werden zu 100% eingehalten, weil nämlich keine SchülerInnen-Daten zur Registrierung notwendig sind. Die Kontaktdaten der SchülerInnen legen Sie selber fest. Ich habe also den Benutzernamen und das Passwort für meine SchülerInnen festgelegt. Altersangaben und Daten zu den Adressen sind nicht notwendig, weil der ganze Schriftverkehr über meinen Account läuft und ich als Lehrerin registriert bin.
Sie informieren vorab die Eltern über den Kontakt und holen deren Zustimmung ein. Die beste Gelegenheit dazu war für mich der erste Elternabend zu Schulbeginn. Da konnte ich auch schon unsere Partnerschule vorstellen und über die Aufgaben sprechen, die ich geplant hatte.
Zwei Möglichkeiten der Zusammenführung
Sie haben zwei Möglichkeiten, SchülerInnen zusammenzuführen, die dann mit einander kommunizieren.
epals bietet ein „matching“ tool an. Dabei werden die SchülerInnen automatisch zugeteilt.
Ich bevorzuge eine andere Art. Meine SchülerInnen haben sich schriftlich vorgestellt: ganz einfache kurze Sätze über sich selber, Freizeitgestaltung und Vorlieben. Die gesammelten Texte wurden in ein Word Dokument kopiert und an die Partnerschule gesendet. Dort konnten sich die SchülerInnen ihre epals aussuchen. Meine Kollegin in den USA hat die SchülerInnen zusammengeführt und dann ging endlich das Schreiben los.
Folgende Inhalte wurden gelernt und ausprobiert:
Wie schreibt man eine E-Mail: sender, reference, salutation, first sentence, asking questions, answering questions und greeting waren formale Kriterien und gleich bei den ersten ankommenden Mails zu erkennen
about myself: die SchülerInnen hatten den Auftrag, sich vorzustellen: Name, Wohnort, Schule, Klasse, Geschwister, Haustiere, Lieblings-….., Hobbies, ….
last summer holidays: so konnten die SchülerInnen weiter die past tense üben und die im Unterricht gelernten Strukturen und Wörter einbauen. Nach den nächsten Ferien werden wir wieder Mails in der past tense schreiben können.
way to school: wie komme ich in die Schule und was sehe ich auf meinem Schulweg? Das Thema war interessant, weil wir so die Umgebung unserer Partnerschule kennengelernt haben. Dort gibt es Kojoten und andere wilde Tiere. Das war natürlich ein Hit. Außerdem lernten meine SchülerInnen den amerikanischen Schulbus kennen.
my favorite subject: mit Hilfe von padlet haben wir gemeinsam eine Seite gestaltet. (Screenshot)
Screenshot: Ingrid Legerer, Gratkorn
how do you celebrate Halloween?: Die SchülerInnen haben sich gegenseitig berichtet, wie sie Halloween feiern. Dazu wurden auch Bilder der Kostüme ausgetauscht.
how do you celebrate Christmas?: Mit Hilfe von vorgegebenen Wörtern wurde beschrieben, wie wir Weihnachten feiern. (baking cookies, advent calendar filled with chocolate for each day, decorate the Christmas tree, Christkind – an angel who brings the presents, decorate the house and garden, go to church, sing songs – Silent night, Oh Christmas tree, Jingle bells …., holidays, no school, special food, presents, in the evening of the 24th, little bell …)
Die nächste Aufgabe wird fächerübergreifend mit IT durchgeführt, weil wir mit Hilfe von PowerPoint die Wohnorte der SchülerInnen und unsere Schule vorstellen. Wir haben dazu eine PowerPoint-Datei unserer Partnerschule bekommen, die als Muster und Input für Wortschatz und Form dient.
Bevor die SchülerInnen ihre Mails schreiben, ist es notwendig, sie mit Wortschatz und Strukturen auszustatten. Die Themen sind so gewählt, dass sie den Interessen der SchülerInnen entsprechen und daher die Motivation groß ist, sich Wortschatz und Strukturen anzueignen, um sich mitteilen zu können.
Die Lehrperson moderiert die SchülerInnen-Texte
Alle Nachrichten, die von meinen SchülerInnen geschrieben werden, und solche, die sie erhalten, muss ich zuerst moderieren. Diese Einstellung finde ich sinnvoll, weil ich so sehen kann, ob die Nachrichten passend sind. Manchmal ist es notwendig, die eine oder andere Satzstellung oder einen Tippfehler auszubessern. Die verbesserten Nachrichten werden auch im Account der SchülerInnen abgespeichert.
Die Suche nach einem Projekt oder einer Partnerschule funktioniert genauso wie bei Pen Pal. Sobald man das eigene Profil bei der Registrierung eingegeben hat, kann man auch von anderen Schulen gefunden werden. Ich wurde für folgendes Projekt gefunden:
Projekt: I am from …
Eine Schule aus Dallas, NC, lud uns ein, bei einem länderübergreifenden Projekt mitzumachen. Die Kollegin aus den USA schickte uns eine Vorlage für ein Gedicht.
Foto: Ingrid Legerer, Gratkorn
Meine SchülerInnen und ich besprachen und vervollständigten das Gedicht. Meine 2. Klassen waren mit viel Eifer dabei, das Gedicht zu personalisieren und sich gegenseitig ihre Texte vorzulesen. Die SchülerInnen in den USA schrieben ebenfalls Gedichte und die Texte wurden ausgetauscht.
Die SchülerInnen in den USA suchten außerdem im Internet nach unseren Begriffen und versuchten, eine Collage für jedes Gedicht zu machen. Es war sprachlich für meine Klasse noch sehr schwer, die Texte ihrer Freunde aus Dallas zu verstehen, sodass wir dann die eigenen Texte verbildlicht haben.
Das Projekt ist noch nicht abgeschlossen. Wir basteln weiterhin an unseren Bildern und schauen zu, wie das Projekt länderübergreifend wächst. Hier können auch Sie einen Blick daraauf werfen:
Mehrwert fürs Lesen: Mails und Texte kommen von gleichaltrigen native speakers, die ihre Sprache ganz natürlich verwenden.
Mehrwert fürs Hören und Sprechen: E-Mails und Texte werden laut vorgelesen und ausgetauscht.
Wo ist der Haken?
Natürlich gibt es auch einige Nachteile.
Sie können ganz sicher die eine oder andere Unit der Jahresplanung nicht machen. Projekte, wie das hier beschriebene, brauchen Zeit, auch wenn die SchülerInnen ihre Mails von zu Hause aus beantworten. Der Input und die Reflexion passieren in der Schule.
Sie müssen die Mails lesen und eventuell korrigieren. Das braucht auch Zeit. Viele der Mails waren Teil der Hausaufgaben und somit vom Zeitaufwand im Rahmen.
SchülerInnen fragen nach Wörtern und Strukturen, die erst später oder im nächsten Jahr laut Lehrplan, Buch und Jahresplanung unterrichtet werden. Das bedeutet, dass Ihre SchülerInnen einen unterschiedlichen Wissenstand haben. Aber ehrlich – das ist auch ohne epals so, oder nicht?
Sie brauchen von Zeit zu Zeit einen Computerraum oder andere Endgeräte. Außerdem einen WLAN-Zugang für Ihre SchülerInnen. Die technischen Voraussetzungen stellen für mich oft die größte Herausforderung dar und sind manchmal Grund für flexibles Verändern der Stundeninhalte.
Grammatik „passiert“, weil richtige Strukturen gelesen werden.
Wörter, Sätze und Strukturen werden wiederverwendet und nachgefragt. (Wie schreibt man ….? Heißt das …. auch wirklich …..? Ist das verständlich….?)
SchülerInnen beschäftigen sich mit Sprache auf einer anderen Ebene. Sie denken über ihre Texte nach. Es ist ihnen wichtig, Persönliches richtig zu kommunizieren. Sie möchten verstanden werden. (Motivation!)
Die Neugierde, zu erfahren, wie es sich in anderen Teilen der Welt so lebt, ist ungemein groß. Meine SchülerInnen waren hocherfreut, zu erfahren, dass weit weg von zu Hause auch dieselbe Musik gehört wird oder dieselbe Serie läuft.
Sie erkennen schon, dass Lernen bei der Nutzung von epals unbewusst und vollkommen freiwillig passiert. Das Warten auf neue Nachrichten und die Freude, eine zu bekommen, sind Motor der Motivation.
Im Vergleich zu den riesigen Vorteilen sind die Nachteile verschwindend klein: Also los – epals einfach ausprobieren! Erfahrungen sammeln und gerne hier als Kommentar posten.
My new words stellt den Kern des Lern- und Arbeitswortschatzes jeder Unit dar. Eine ganze Seite widmet sich dabei dem thematischen Wortschatz der jeweiligen Unit.
Lili Richter, Wien
Drei Merkmale als roter Faden
Eine My new words-Seite ist alles andere als eine herkömmliche Vokabelliste. Jede My new words-Seite ist individuell gestaltet, keine gleicht der anderen. Und doch gibt es drei Merkmale als roten Faden:
My new words sollen für die SchülerInnen Teil ihres produktiven Wortschatzes werden. Das heißt, die SchülerInnen können diese Wörter und Phrasen beim Sprechen und Schreiben – eben produktiv – einsetzen. Deshalb auch „My new words„!
Die Wörter und Phrasen sind nach den Themen und Lernzielen der Unit gruppiert. Das heißt, die Wörter und Phrasen stehen zueinander in Beziehung in Wortfeldern oder sogenannten lexical sets.
Und am wichtigsten: My new words-Seiten sind bunt und ansprechend! Immer steht die Visualisierung des Kernwortschatzes im Vordergrund. Das heißt, es gibt eine Verbindung zwischen Bildern und den Wörtern / Phrasen, so dass sich SchülerInnen die new words leichter merken können. (Alle Bilder stammen dabei von Lili Richter, Wien. Hier geht’s zum Interview mit ihr.)
Die Visualisierung ist vielfältig:
Es gibt Seiten mit größeren Bildern, die mit Labels versehen sind, ebenso wie bildlich dargestellte Einzelwörter, z.B. visualisierte Adjektive:
auch Mindmaps zu verschiedenen Themen kommen vor:
Besonders berücksichtigt wurde auch die graphische Darstellung von vielen verb-noun-Kollokationen (die zu den lexical chunks zählen):
Was ist der Mehrwert?
Es wurde bereits erwähnt: Durch die abwechslungsreiche Gestaltung von My new words werden die Wörter und Phrasen verschieden miteinander vernetzt. Es gibt
die Beziehungen zwischen den Bildern und den Wörtern/Phrasen,
die semantischen Verbindungen zwischen den Wörtern/Phrasen (Wortfelder) und
die Verknüpfung von Wörtern/Phrasen mit Themen/Situationen, in die sie eingebettet sind.
Die vielfältige Vernetzung von Wortschatz ist auch ein didaktischer Grundsatz, der in den Lehrplänen für Lebende Fremdsprachen verankert ist.
Das soll die SchülerInnen unterstützen, sich das neue Vokabular leichter zu merken und es auch selbst anzuwenden.
Wie werden aus new words tatsächlich MY new words?
Die Präsentation des Kernwortschatzes auf den My new words-Seiten ist nur der erste Schritt. Noch wichtiger ist es, dass die SchülerInnen mit dem Wortschatz ‚arbeiten‘, um ihn zu festigen.
Lili Richter, Wien
Dafür eignet sich vor allem Partnerarbeit:
Die SchülerInnen können die Wörter mit Radiergummi & Co abdecken, so dass nur die Bilder zu sehen sind, und sich gegenseitig nach den Wörtern fragen.
Sie können viele Adjektive, verb-noun-Kollokationen, aber auch Nomen usw. auch mit miming oder acting out darstellen und sich ebenfalls gegenseitig fragen – auch hier können die Bilder die Ideen liefern.
Sie können mit den Wörtern/Phrasen auch Sätze bilden, die zur Situation passen oder auf sie selbst zutreffen, z.B. bei Daily routines – I get up at 6 oder I always listen to musicin the afternoon und so den Wortschatz produktiv verwenden.
Dass die SchülerInnen auch üben, das Vokabular in Kontext zu verwenden – mündlich wie schriftlich – ist der Schlüssel zur Entwicklung von produktiver Wortschatzkompetenz. Wenn SchülerInnen neues Vokabular nur isoliert lernen und üben, führt das zum Phänomen, das die beiden Linguisten Stuart Webb und Paul Nation[1] beschreiben:
„Many students know words but are unable to use them.“
Wenn SchülerInnen isolierte Wörter, z.B. alle Wochentage oder adjectives (expressing feelings …), auf Englisch abrufen können, kennen sie diese Wörter zwar, aber darüber hinaus sagt das nicht viel aus. Wenn sie aber die Wochentage verwenden können, um ihren Stundenplan an verschiedenen Schultagen zu beschreiben, oder wenn sie ausdrücken können, wie sie sich heute fühlen, dann zeigen sie damit, dass sie einfache Kommunikationssituationen bewältigen können.
My new words ist aber auch zum autonomen Lernen des Vokabulars geeignet – und bietet eine echte Alternative zu den (oft langen) klassischen Englisch-Deutsch-(Beispielsatz)-Wortlisten!
Die SchülerInnen können die locker gestalteten My new words-Seiten auch selbst noch ergänzen: z.B. kleine Merkhilfen oder kleine Zeichnungen hinzufügen, kurze Sätze dazuschreiben … alles, was das Merken und Anwenden des Wortschatzes erleichtert. Deutsche Übersetzungen braucht es nicht, denn die Bedeutung erklären die Bilder!
So gelingt es SchülerInnen, die new words zu den MY new words zu machen!
Sie finden im Folgenden fünf Aussagen zum Thema Wortschatzarbeit, die von Tanja Greil auf ihren Wahrheitsgehalt hin überprüft werden.
1) Stimmt das? „Alle neuen Wörter in der Unit sind (gleich) wichtig.“
Rezeptiver ist nicht gleich produktiver Wortschatz. (formerly known as passiver vs. aktiver Wortschatz).
Ist diese Unterscheidung wichtig?
Ja! Denn rezeptives Wissen über ein Wort heißt: Ich verstehe das Wort (in einem Text oder in gesprochener Sprache); produktives Wissen heißt aber viel mehr: Ich weiß, wie ich das Wort in mündlichen oder schriftlichen Kommunikationssituationen verwenden kann. Daher ist es von Bedeutung, hier zu differenzieren. Damit die SchülerInnen Wörter und Phrasen nicht nur verstehen, sondern sie auch produktiv beim Sprechen oder Schreiben anwenden können, brauchen sie viel mehr Gelegenheiten, diese Wörter in verschiedenen Situationen zu üben.
alle Illustrationen: Lili Richter, Wien
2) Stimmt das? "Ohne Übersetzung geht gar nichts."
Übersetzungen sind zweifelsfrei oft die schnellste Methode, die Bedeutung von neuen Wörtern klar zu machen. Aber: Gerade im Anfangsunterricht bieten Bilder, reale Objekte und Miming oder Zeigen viele Alternativen, die multisensorisches Lernen ermöglichen. Das sollten wir nutzen!
Außerdem: Wenn Übersetzungen ein sehr häufig eingesetztes Mittel im Englischunterricht sind, was passiert dann? Die SchülerInnen wechseln dann ständig zwischen Deutsch (das möglicherweise bereits ihre Zweitsprache ist) und Englisch und es wird viel schwieriger für sie, Kommunikationssituationen zu bewältigen.
Dazu ein Verweis auf den Lehrplan NMS, S. 38[1]: „Im Unterricht ist so viel Fremdsprache wie möglich zu verwenden. Die Techniken der Übertragung und Übersetzung sind lediglich punktuell als Verständnis-und Lernhilfe einzusetzen“.
3) Stimmt das? "Es reicht, wenn die SchülerInnen die Wörter der Englisch-Deutsch-Vokabelliste lernen. Diese Listen sind lang genug, die Beispielsätze lassen wir weg."
Den Beispielsätzen kommt in klassischen Vokabellisten eine sehr bedeutende Funktion zu: Gut gewählte Beispielsätze zeigen, wie die Wörter und Phrasen verwendet werden und betten sie auch in einen (Mini-)Kontext ein oder stellen Bezüge zu den Themen der Units her.
Dadurch werden wesentliche Informationen ignoriert: wie der Wortschatz zur Kommunikation tatsächlich eingesetzt wird. Für die produktive Verwendung ist genau das sehr wichtig.
Oft ist es sinnvoll, die Vokabelliste zu kürzen und auf den produktiven Wortschatz zu beschränken (siehe Punkt 1), dafür aber den Beispielsätzen mehr Beachtung zu schenken.
Und übersetzen wir die Beispielsätze? Nein! Denn sie sind eben nur ein Beispiel für die mögliche situative Verwendung der Wörter. Wenn SchülerInnen die Beispielsätze quasi auswendig lernen, können sie diese Sätze auch nur als solche abrufen. Bei den meisten Beispielsätzen ist das aber weder sinnvoll noch notwendig. Eine Ausnahme bilden hier die fixen / formelhaften Ausdrücke , die als lexikalische Einheiten in einfachen Kommunikationssituationen eingesetzt werden können: Nice to meet you. Would you like some (tea …)?
In easy sind diese fixen Ausdrücke bereits in die Vokabelliste integriert, damit sie wie einzelne Wörter oder Phrasen wiederholt und gefestigt werden.
Screenshot aus easy vocab & sounds, S.9
4) Stimmt das? "Den Wortschatz üben die SchülerInnen durch die Übungen, die in der Unit enthalten sind."
Die Übungen im Buch oder in weiteren Materialien, die zum Lehrwerk angeboten werden, tragen sicher zur Wiederholung des Wortschatzes bei. Damit die SchülerInnen ihren produktiven Wortschatz aufbauen können, brauchen sie viele Gelegenheiten, die Wörter und Phrasen zu verwenden – nach dem Motto: Use it or lose it.
Je häufiger und vielfältiger die Sprech- oder auch Schreibanlässe sind, desto mehr tragen sie zur Festigung des Wortschatzes bei.
Recycling und spaced repetition, d.h. dass SchülerInnen im Laufe der Zeit Wörter und Phrasen immer wieder wiederholen, ist für das Festigen des Wortschatzes ganz zentral. Für den Lernerfolg ist die wiederkehrende Verwendung von Wortschatz über längere Zeiträume günstiger als viel Drill in kurzer Zeit! Dadurch begegnen SchülerInnen den Wörtern und Phrasen wieder in neuen Kontexten und verbinden sie mit neuen Kommunikationssituationen. [2]
5) Stimmt das? "Viele Wege führen nach Rom – die SchülerInnen müssen selbst herausfinden, wie sie die Vokabeln am besten lernen."
Dass beim Wortschatzerwerb viele Wege zum Erfolg führen können, steht außer Frage. Aber 10- oder 11-jährige SchülerInnen sind (noch) nicht in der Lage, eine eigene „Toolbox“ an Strategien zu entwickeln. Dafür brauchen sie Anleitung: Wir können regelmäßig eine neue Vokabellernstrategie vorstellen und die SchülerInnen auffordern, die Strategie auszuprobieren. Entscheidend ist dann, dass die SchülerInnen berichten können, wie nützlich die Strategie für sie war und was funktioniert / nicht funktioniert hat. So entstehen vielleicht wieder neue Ideen zum Vokabellernen und die SchülerInnen sammeln einen Fundus an Strategien.
In easy bieten sich durch die My new words-Seiten ganz neue Möglichkeiten, die klassische Vokabelliste (zumindest teilweise) zu ersetzen.
Im sechsten und letzten Beitrag dieser Serie wird es dann ganz konkret um die My new words-Seiten von easy gehen.
Weiterführende Literatur:
Stuart Webb & Paul Nation (2017, 66-67 und 71). How Vocabulary is Learned. Part of the Oxford Handbooks for Language Teachers series. Oxford: Oxford University Press.
[2] Scott Thornbury (2019). Learning language in chunks. Part of the Cambridge Papers in ELT series. [pdf] Cambridge: Cambridge University Press. Available at: https://www.cambridge.org/elt/blog/campaign_page/cambridge-papers-elt/ oder Stuart Webb & Paul Nation (2017). How Vocabulary is Learned. Part of the Oxford Handbooks for Language Teachers series. Oxford: Oxford University Press. S. 66-67 und 71.
Wie in Teil 3 dieser Wortschatzserie bereits angekündigt, geht es hier um weitere Vorteile von lexical chunks, anschaulich illustriert anhand von Beispielen aus easy book 1.
Unit 11:My favourite food – B: A sleepover
In Unit 11:My favourite food – B: A sleepover, werden unter anderem höfliche Fragen zu offering food / drink eingeführt und die möglichen Antworten. (Siehe oben das Titelbild dieses Beitrags).
Auf der ‚Bildschirm‘-Seite [1] sehen die SchülerInnen zunächst die Situationen in Bildern. Wie immer bieten sich die Bilder für die Wiederholung von bekanntem Wortschatz an und für die Besprechung des Wortfelds food & drink. (siehe dazu auch den Blogbeitrag 1 in dieser Serie). In den Dialogen daneben sind die höflichen Fragen und Antworten eingebettet und die SchülerInnen können sie auch in eigenen Dialogen üben.
Die SchülerInnen finden die formelhaften Fragen und Antworten auch wieder im Lernwortschatz.
Neben den fixed expressions sind im Anfangsunterricht die große Gruppe typischer Kollokationen von besonderer Bedeutung, vor allem die verb-noun-Kollokationen. Es ist für die SchülerInnen einfacher, diese chunks abzurufen, anstatt die einzelnen Wörter selbst zu kombinieren. Außerdem können Fehlerquellen reduziert werden: z.B. wenn anstelle der lexikalischen Einheiten go to bed oder wait for the bus die Verben, Nomen und anderen Wortarten einzeln aktiviert werden müssen, ist die Gefahr, dass die Konstruktion fehlerhaft wird, wesentlich größer.
Nehmen wir wieder ein Beispiel aus easy book 1:
Unit 9: My Day– B: Daily routines
Lili Richter, Wien
In Unit 9: My Day– B: Daily routines lernen die SchülerInnen, ihren Tagesablauf zu beschreiben.
Die ‚Bildschirm‘-Seite ist als Brettspiel dargestellt und enthält zwanzig Kollokationen zum Tagesablauf, die den SchülerInnen teilweise schon aus früheren Units bekannt sind.
Neben der im Buch, S. 77 beschriebenen Spielvariante können die Kollokationen vorher in einfacher oder auch differenzierter Weise geübt werden: Zum Beispiel können die SchülerInnen die Kollokationen in Partnerarbeit durcheinander vorlesen und auf die passenden Bilder zeigen. Oder sie üben die Kollokationen durch mime the action & guess. Wichtig ist, dass die SchülerInnen die chunks ausreichend festigen, damit sie die Kollokationen später beim Sprechen und Schreiben abrufen können.
Die Kollokationen sind auch Teil des Lernwortschatzes: einerseits in My new words kombiniert mit Bildern und anderseits in easy vocab.
Ich hoffe, die Beispiele konnten zeigen, dass lexical chunks für SchülerInnen, die ihren Wortschatz von Anfang an aufbauen müssen, große Vorteile haben. Die SchülerInnen können die lexical chunks leichter in ihren Sprachgebrauch einbauen als sie oft Grammatikregeln anwenden können.
Verschiedene Phasen der Wortschatzarbeit
easy bietet Unterstützung und Möglichkeiten in verschiedenen Phasen der Wortschatzarbeit:
Die lexical chunks sind in typische Kommunikationssituationen eingebettet – einerseits in den detailreichen Bildern, andererseits in Texten in Form von Sprechblasen oder Dialogen.
Die SchülerInnen können die chunks in vielfältiger Weise üben – einerseits durch die im Buch angebotenen Übungen, andererseits auch durch zusätzliche Übungsschritte, wie sie oben beschrieben wurden. Hier bieten sich durch die großzügig gestalteten ‚Bildschirm‘-Seiten verschiedene Möglichkeiten zur Differenzierung an.
Die lexical chunks sind auch Teil des Lernwortschatzes – in vielen Fällen sowohl in My new words als auch in easy vocab, so dass die SchülerInnen diese lexikalischen Einheiten festigen.
Wie beim Erwerb einzelner Wörter, ist bei lexical chunks die regelmäßige Wiederholung und das Recycling in bekannten, aber auch in neuen Kommunikationssituationen wichtig. So werden SchülerInnen auch im Anfangsunterricht sehr schnell ‚handlungsfähig‘!
In meinen ersten beiden Blogbeiträgen zur Wortschatzarbeit und zu den Möglichkeiten, die das Lehrwerk easy hier bietet, stand am Anfang ein didaktischer Grundsatz des Lehrplans für Lebende Fremdsprachen für die NMS und die AHS Unterstufe:
Bei diesem didaktischen Grundsatz setze ich auch zu Beginn dieses Beitrags an:
Kontextualisierung von Wortschatz und Grammatik
„Der Vermittlung von Wortschatz und Grammatik in vielfältig kontextualisierter und vernetzter Form ist größtes Gewicht beizumessen, zB ist Vokabular, wo immer möglich, in Kollokationen, Redewendungen und Phrasen mit impliziter Grammatik einzubetten. […] Wo es sinnvoll ist, sind grammatische Strukturen besser ohne Regelformulierung als lexikalische Einheiten zu vermitteln.“ [1]
Wir beschäftigten uns hier mit der Anforderung, „Vokabular, wo immer möglich, in Kollokationen, Redewendungen und Phrasen mit impliziter Grammatik einzubetten. […] Wo es sinnvoll ist, sind grammatische Strukturen besser ohne Regelformulierung als lexikalische Einheiten zu vermitteln.“
Dieser Ansatz wurde populär durch den Linguisten Michael Lewis, Autor von The Lexical Approach [2]. Seither wird dafür oft der englische Oberbegriff lexical chunks verwendet, im Lehrplan ist von lexikalischen Einheiten die Rede. Aber sehen wir uns das noch genauer an:
Um Scott Thornbury’s Worte (2019, 16) zu verwenden: „chunks are really just ‚big words‘„. Was alle chunks verbindet, ist, dass sie immer eine Kombination von zwei oder mehreren einzelnen Wörtern sind.
Die zwei wichtigsten Gruppen sind:
Kollokationen, also Wortverbindungen, die typischerweise gemeinsam vorkommen; besonders häufig sind verb-noun-Kombinationen, die auch für die SchülerInnen im Anfangsunterricht beim Sprechen und Schreiben besonders wichtig sind: have a party, play an instrument, ride a bike, listen to music, go for a walk, call for help, take a photo
Lili Richter, Wien
fixe / formelhafte Ausdrücke, die sich nicht verändern und für die SchülerInnen beim Sprechen und Schreiben sehr nützlich sind, denn: Sind sie einmal gelernt, sind sie ready to use! Im Lehrplan werden sie als Phrasen mit impliziter Grammatik bezeichnet. Thornbury (2019, 2) nennt sie fixed expressions und formulaic utterances.
z.B. Nice to meet you. I am sorry. See you soon. See you tomorrow. Good idea. I don’t know. Go away! Here you are. You are right. Yes, of course.
Daneben gibt es auch noch:
typische Satzanfänge (vor allem beim Sprechen): Well, …; Sorry, but …; Oh, look, …
Redewendungen oder idioms, die im Anfangsunterricht praktisch keine Rolle spielen.
Kollokationen und fixe / formelhafte Ausdrücke
Alle genannten Beispiele stammen aus easy book 1. Ein Blick in das Buch (aber auch in den Lernwortschatz easy vocab) zeigt, dass Kollokationen eine sehr große Rolle spielen: Die SchülerInnen lernen insbesondere viele verb-noun-Verbindungen kennen, damit sie diese Kombinationen selbst auch direkt anwenden können und die Wörter nicht einzeln abrufen und zusammenfügen müssen.
Die fixen oder formelhaften Ausdrücke sind im Anfangsunterricht eine kleinere, aber doch auch sehr nützliche Gruppe, wie Scott Thornbury (2019, 17) beschreibt: „At beginner / elementary levels, chunk learning should take the form of the formulaic ways that certain common speech acts are realised, such as making requests, apologising, etc.“
Diese Aussage leitet bereits über zur zentralen Frage:
Was ist der Vorteil von lexical chunks?
Im Anfangsunterricht können SchülerInnen mit Hilfe von lexical chunks allgemeine Sprechakte umsetzen. Damit sind sprachliche Handlungen gemeint, die wir in Alltagssituationen brauchen, zum Beispiel: sich begrüßen (greeting), etwas anbieten (making an offer), um etwas bitten (asking for something), sich entschuldigen (apologising) etc
In solchen Kommunikationssituationen sind die fixen oder formalhaften Ausdrücke besonders wichtig. Die SchülerInnen könn(t)en sie selbst grammatikalisch noch nicht konstruieren, aber sie können sie als fixed expressions trotzdem erfolgreich anwenden.
Sehen wir uns dazu ein Beispiel aus easy book 1an:
Lili Richter, Wien
In Unit 1: My new school – B: Where are you from? begegnen die SchülerInnen den wichtigsten formelhaften Phrasen, um sich vorzustellen und andere Kinder nach einfachen persönlichen Informationen zu fragen, sie lernen also die Sprechakte introducing yourself und asking for (simple) personal information (name, where from) kennen.
Auf der ‚Bildschirm‘-Seite sehen die SchülerInnen typische Kennenlernszenen in einer neuen Schulklasse. Die Bilder und die Sprechblasen machen die Situationen für die SchülerInnen leicht nachvollziehbar und die bildliche Darstellung der Situationen unterstützt auch das spätere Abrufen der chunks.
Die SchülerInnen können diese Dialoge selbst lesen, in einem weiteren Schritt dann auch verändern und auf sich selbst und die MitschülerInnen anwenden. So lässt sich introducing yourself in einer neuer Klasse authentisch in vielen kurzen Dialogen üben.
Die formelhaften Phrasen sind aber auch Teil des Lernwortschatzes: einerseits in My new words (easy book, Seite 16) und anderseits in easy vocab, S. 9.
Die SchülerInnen können einfache Fragen stellen und Antworten geben, ohne dass diese grammatischen Strukturen hier bereits eingeführt werden. Hier wird der didaktische Grundsatz aus dem Lehrplan umgesetzt, „wo es sinnvoll ist, grammatische Strukturen besser ohne Regelformulierung als lexikalische Einheiten zu vermitteln“.
Im nächsten Blogbeitrag wird es um weitere Vorteile von lexical chunks gehen.
Im ersten Teil dieser Serie zitierte ich noch eine zweite Bedeutung von Kontext: die unmittelbare ‚Umgebung‘, d.h. die Wörter, die sich (typischerweise) rund um bestimmte Wörter finden und damit ebenfalls das Verstehen neuer Wörter erleichtern.
Situativer Kontext
Nehmen wir wieder Beispiele aus dem easy book: Neben den ‚Bildschirm‘-Seiten mit einem großen Bild gibt es auch zahlreiche ‚Bildschirm‘-Seiten, die längere Texte enthalten (insbesondere im Abschnitt ‚Wiederholung‘ jeder Unit). Die Texte sind oft längere Dialoge oder umfangreichere Sprechblasen. Sie sind aber auch fast immer von passenden Illustrationen begleitet. Damit wird der schon beschriebene situative Kontext geschaffen: einerseits durch den Inhalt der Texte, andererseits durch die Bilder. Zusätzlich haben Wörter auch eine unmittelbare ‚Umgebung‘ im Text. Durch diesen Kontext können die Wörter zum einen leichter verstanden werden und die SchülerInnen sehen zugleich, wie die Wörter verwendet werden. Hier kommt den lexical chunks eine besondere Bedeutung zu – dazu mehr in einem eigenen Blogbeitrag.
Diese und alle anderen Illustrationen: Lili Richter, Wien
Wörter im Kontext
Nehmen wir als konkretes Beispiel Seite 38 aus Unit 4: My body. Die Sprechblasen enthalten die Körperteile, die in dieser Unit eingeführt wurden. Das Bild spielt wieder eine wichtige Rolle, aber die Sprechblasen bieten zusätzlichen Kontext. Wenn die SchülerInnen die Sprechblasen lesen (oder vorgelesen bekommen) oder – wie im Buch vorgeschlagen – auch selbst nachspielen, begegnen sie den Wörtern in Kontext und wiederholen Strukturen wie I’ve got … oder Look, there are … und zugleich wieder die Farben und Zahlen.
In Unit 14: My trip to the zoo – B: Animal stories, S. 116 stehen kurze school newspaper articles im Zentrum der ‚Bildschirm‘-Seite, die neben der past simple eine ganze Reihe neuer Vokabeln enthalten. (Siehe oben das Titelbild dieses Blogbeitrags).
Zum Beispiel der kurze Artikel mit der Schlagzeile „Crocodiles escaped from their cage“: Wenn SchülerInnen nur crocodiles verstehen, nicht aber escaped from + cage, können sie durch das Weiterlesen im Text dennoch die Bedeutung erschließen, wenn es heißt „Four dangerous animals got out of their cage because the doors were open.“ (Schmitt [1] nennt diese Strategie „guessing from context“. Dadurch können SchülerInnen durch die Wortumgebung erraten, was die unbekannten Wörter bedeuten.
Weitere Formen von Vernetzung und Kontextualisierung
So können wir auch den Lernwortschatz, wie er in easy vocab & sounds für jede Unit enthalten ist, in Verbindung mit den ‚Bildschirm‘-Seiten im easy book besprechen.
Zum Beispiel Unit 5: My clothes – A: What I wear: In easy vocab & sounds, S. 17 ist eine Liste von Kleidungsstücken, in den meisten Fällen begleitet von einem Beispielsatz. Viele Beispielsätze sind in gleicher oder ähnlicher Form auch im easy book enthalten.
Zusätzlich haben wir aber die Möglichkeit, die Wörter aus der Vokabelliste mit der ‚Bildschirm‘-Seite im easy book, S. 42 zu vernetzen (siehe oben):
Wir können die SchülerInnen auffordern, möglichst viele der Kleidungsstücke aus der easy vocab-Liste auf den Bildern im easy book zu finden. Den SchülerInnen werden die Wörter entweder vorgelesen und sie zeigen auf die Kleidungsstücke oder die SchülerInnen arbeiten zu zweit und wechseln sich beim Vorlesen und Zeigen ab.
Die SchülerInnen können die neuen Wörter auch in den Texten im easy book identifizieren und die Sätze vorlesen.
Jede Art der Verknüpfung ist sinnvoll
Die Vokabelseite My new words ist eine weitere hilfreiche Form der Vernetzung: Die Wortfelder werden durch abwechslungsreich gestaltete Mind-maps und andere vielfältige Visualisierungen dargestellt. So werden die Wörter und Phrasen zueinander in Beziehung gesetzt und das unterstützt die SchülerInnen, sich diese Wörter zu merken.
Das sind nur einige Beispiele, um die Wortschatzvermittlung in verschiedener Weise zu vernetzen und zu kontextualisieren, wie es im Lehrplan steht. [2]
Jede Art der Verknüpfung – sei es von Bild und einzelnen Wörtern, von Bild und Text, von Wörtern mit dem Text – ist dabei sinnvoll! Es hilft SchülerInnen, sich neue Vokabeln besser zu merken und ihren vorhandenen Wortschatz zu festigen.
Eine wichtige Anmerkung am Rande: Wenn Wortschatz in Kontext eingeführt und geübt wird, ist es ebenso wichtig, Wortschatz auch in Kontext zu überprüfen!
Bildern kommt besondere Bedeutung zu
Im Anfangsunterricht kommt aufgrund des noch begrenzten Wortschatzes Bildern eine besondere Bedeutung zu. Die easy book-Illustrationen mit viel Liebe zum Detail von Lili Richter ermöglichen ein Recycling und Festigen von Vokabular – ohne großen Aufwand und ohne Übersetzungen!
Dies ist der Beginn einer 6-teiligen Serie zum Thema "Wortschatzarbeit" von Dr. Tanja Greil, Fachdidaktikerin für Englisch an der Universität Salzburg.
Ein didaktischer Grundsatz des Lehrplans für Lebende Fremdsprachen für die NMS und die AHS Unterstufe widmet sich der „Kontextualisierung von Wortschatz und Grammatik“ und lautet:
„Der Vermittlung von Wortschatz und Grammatik in vielfältig kontextualisierter und vernetzter Form ist größtes Gewicht beizumessen, zB ist Vokabular, wo immer möglich, in Kollokationen, Redewendungen und Phrasen mit impliziter Grammatik einzubetten. […] Wo es sinnvoll ist, sind grammatische Strukturen besser ohne Regelformulierung als lexikalische Einheiten zu vermitteln.“[1]
Mehrere (noch kommende) Blogbeiträge von mir beleuchten diesen didaktischen Grundsatz im Hinblick auf Wortschatzarbeit – insbesondere im Anfangsunterricht. Die ersten beiden Beiträge beschäftigen sich mit der „Vermittlung von Wortschatz (…) in vielfältig kontextualisierter und vernetzter Form„. Auch Scott Thornbury (2019, 16) [2] beschreibt „the importance of teaching vocabulary in context, rather than as isolated terms“ als eines der Prinzipien effektiver Wortschatzarbeit im Englischunterricht. Die wichtige Rolle von Kontext beim Wortschatzerwerb wird auch von vielen anderen ELT-Experten wie etwa Norbert Schmitt [3] betont.
Was kann Kontext in der Vermittlung von Wortschatz schaffen?
„the situation in which something happens and that helps you to understand it
„the words that come just before and after a word, phrase or statement and help you to understand its meaning“
In der ersten Bedeutung bezieht sich Kontext auf die Situationen, in denen Wörter und Phrasen eingebettet sind und die helfen, dieses Vokabular auch leichter zu verstehen.
In easy schaffen die storyline rund um Mira und ihre Freunde den Kontext, der sich durch das ganze Buch zieht. Diese Charaktere werden auf den ‚Bildschirm‘-Seiten in immer neuen Situationen dargestellt und erzählt. Die ‚Bildschirm‘-Seiten mit den Bildimpulsen schaffen dadurch Kontext in sehr vielfältiger Weise.
In vielen Units steht ein großes Bild im Vordergrund und neue Wörter und Phrasen sind auf dem Bild integriert.
Lili Richter, Wien
Illustrationen bieten Kontext
Die detailreichen Illustrationen bieten dem neuen Wortschatz Kontext. In unserem Beispiel in Unit 6: My friends – B: At a party geht es um die Struktur I can(‚t) – kombiniert mit verschiedenen Aktivitäten (verb + noun) wie z.B. make popcorn, ride a skateboard, do magic, play the drums mit dem Lernziel „sagen, was du kannst und nicht kannst“. Der situative Kontext ist eine Party, auf der die Kinder zeigen (oder sagen), was sie können oder auch nicht. Damit können die SchülerInnen die abgebildeten Aktivitäten mit den neuen Phrasen ‚verbinden‘ und sich besser merken. Thornbury (2019, 16) nennt das „forming associations (…) as an aid to memory„.
Unterstützung bei der Bildung von Assoziationen
Wie können wir die SchülerInnen unterstützen, Assoziationen bei neuen Wörtern und Phrasen zu bilden?
Nehmen wir noch einmal unsere Party-Szene auf S. 52. Folgende Schritte bieten sich an:
Wir lesen die neuen Phrasen vor und die SchülerInnen zeigen auf das Kind, das die Aktivität vorzeigt.
Wir betten die neuen Phrasen in Sätze mit der neuen Struktur can ein und die SchülerInnen zeigen noch einmal auf die Kinder, z.B. Mira can do magic. The boy in the grey sweater can make popcorn.
Diese Sätze können die SchülerInnen auch selbst noch einmal in Partnerarbeit wiederholen oder auch gleich die im easy book vorgeschlagene Aktivität machen. Look at the picture for 30 seconds. Try to remember what everybody can do at the party? Then close the book and ask a partner questions.
easy book bietet dann noch weitere Übungen zur Festigung der neuen Phrasen an.
Recycling und Wiederholung
Aber diese Bilder bieten nicht nur Kontext für neuen Wortschatz. Nein, sie eignen sich auch bestens, um bereits bekanntes Vokabular aus früheren Units zu wiederholen! So können wir Bekanntes mit Neuem verknüpft und in neuen Situationen wiederholen. Dadurch findet das Recycling von bereits eingeführtem Wortschatz statt und die SchülerInnen festigen den Wortschatz und lernen auch, Wörter in neuen Kontexten zu finden.
Die Wiederholung ist ein weiteres wichtiges Prinzip effektiver Wortschatzarbeit laut Thornbury (2019, 16): „the necessity of regular review, including ‘spaced repetition’, i.e. reviewing previously learned material at increasingly larger intervals of time„.
Lili Richter, Wien
Wenn wir uns die ‚Bildschirm‘-Seite zu At a party genauer ansehen, stellen wir fest, dass wir mit diesem Bild auch viel Vokabular aus den vorangehenden Units wiederholen und damit weiter festigen können!
Die SchülerInnen können Farben und Zahlen (Fokus in Unit 2), adjectives (feelings) (Unit 3), body parts & actions (Unit 4) oder clothes (Unit 5) wiederholen. Das Gleiche gilt für zahlreiche nouns aus früheren Units. Die Übungen im easy book integrieren viel von diesem bekannten Wortschatz, aber zusätzlich können wir das Bild für mündliche Wiederholungen des Wortschatzes nutzen.
Wenn wir die vielfältigen Details der Bilder zur Wortschatzwiederholung ausschöpfen, können wir die SchülerInnen im Aufbau und der Festigung ihres Wortschatzes unterstützen – zusätzlich zu den Übungen, die das Buch oder das easy pad bieten.
Im nächsten Beitrag geht es um Wörter, die sich (typischerweise) rund um bestimmte Wörter finden.
[1]Auszug aus dem NMS-Lehrplan bzw. AHS Unterstufe-Lehrplan – LEBENDE FREMDSPRACHE, Didaktische Grundsätze: