easy-Autorinnen geben Auskunft – Teil 1

Fotolia.com/Klekta Darya

Wir haben die easy-Autorinnen Ingrid Preedy und Teresa Larcher gebeten, uns Einblicke zu gewähren in ihre Tätigkeit und Gedanken als Schulbuch-Autorinnen.

Lesen Sie hier den ersten Teil ihrer Antworten.

Wie wird man Schulbuch-Autorin? Und kann man vom Lehrwerk-Schreiben leben?

Ingrid Preedy: Good question! You need to have a good imagination. You have to be able to make a text book interesting, both for the pupils and for the teachers. After all, the pupils only have to work with the book for one school year but the teachers have to read the same texts again and again. You could argue that this might make it easier for the teachers but when the teachers know in advance that the texts are too difficult or too boring for their pupils, this does not make their job any easier. So basically, in order to become a school book author, you need to be able to motivate pupils to learn the language. You need to be able to write a book that has no pitfalls in that learning procedure, you have to be able to visualise using the book in a classroom.

Can I live off the royalties? No, not usually. A school book has a certain length of shelf life so you have to keep producing new books. But the royalties go nicely towards buying a new car or a robot lawn mower or taking your five grandchildren on holiday and having the necessary funds to spoil them rotten!

Teresa Larcher : Ich bin die Fachkoordinatorin für Englisch an meiner Schule und bei einem Gespräch mit dem Außendienstmitarbeiter von VERITAS erfuhr ich, dass der Verlag ein Englisch-Lehrwerk für die Sekundarstufe 1 plante, das ein ganz neues Konzept beinhalten sollte. Ich sagte: „Das klingt ja spannend!“ und wurde prompt gefragt, ob ich da nicht daran mitarbeiten wollte.

Vom Lehrwerk-Schreiben alleine könnte ich nicht leben, möchte ich aber auch gar nicht. Worin liegt denn der Spaß, ein Lehrwerk zu schreiben, wenn man es dann nicht selbst verwenden kann? 😉

Mira

Alle Illus: Lili Richter, Wien

Ist ein/e gute/r LehrerIn immer auch ein/e gute/r Schulbuch-AutorIn?

Ingrid: No, but I think the opposite is true; a good text book author is usually a good teacher. After all, that is what a good text book is about, it includes the tricks that bring the subject nearer and make it easier to teach / learn. A good teacher is a craftsman and a good craftsman can be better if he has good tools. A book has to supply these tools.

Teresa: In vielerlei Hinsicht schon. Was meiner Meinung nach eine/n gute/n Schulbuch-Autor/in ausmacht, ist die Fähigkeit, sich zu organisieren, sich in Schüler/innen hineinversetzen zu können und viele verschiedene Zugänge zu einer Thematik zu finden (und das kann ja alles im Lehrberuf auch nicht schaden 😉). Man braucht außerdem viel Ausdauer, denn neben einer vollen Lehrverpflichtung auch noch ein Schulbuch zu schreiben, bedeutet, viele Wochenenden und die Ferien für die intensive Schreibarbeit zu opfern.

Adam

Schreiben Sie auch andere Texte? Belletristik?

Ingrid: Yes but no. I have written a few simplified readers for use in schools but although my children have always pleaded with me to write a “best seller”, I have never got around to such an enormous project. Other things (like writing text books) kept getting in the way.

Teresa: Nein, aber das steht auch noch auf meiner „Bucket List“. 😊

Kate

Warum wollten Sie bei easy mitmachen/-schreiben?

Ingrid: Mainly because I enjoy a challenge and this way I got to know a bit about the Austrian school system and was able to enjoy a Wiener Schnitzel or two.

Teresa: Das hatte mehrere Gründe. Der erste war, dass mir gesagt wurde, dass es ein komplett neues Konzept werden sollte für das Lehrwerk und das hat mich sehr neugierig gemacht. Die Neugierde wurde dann auch nicht enttäuscht: Der Prozess der Konzepterstellung war eine der spannendsten Erfahrungen, die ich in meinem Leben gemacht habe! Die zweite große Motivation ein Schulbuch zu schreiben, war natürlich, dass ich dann mit einem Schulbuch arbeiten kann, das ich selbst geschrieben habe. 😊

MarvinHaben Sie ein besonderes Interesse / Begabung / Steckenpferd, das Sie bei easy einbringen?

Ingrid: The only talent I think I have is writing; writing interesting texts and through my writing I try to integrate all the ideas I have collected during my many years of teaching.

Teresa: Das wäre definitiv meine Kreativität und Fantasie und meine Liebe für Rätsel aller Art. Gerade für Band 1 und 2 konnte ich mich da sehr „austoben“. Die magischen Charaktere und Monster, die Lili Richter so wunderschön illustriert hat, habe großteils ich mir ausgedacht und wann immer man mal um die Ecke denken muss, hatte vermutlich auch ich meine Finger im Spiel. 😉

LillyEines Ihrer wichtigsten learnings aus der (bisherigen) Arbeit an easy?

Ingrid: That pupils all over the world have the same difficulty learning a new language.

Teresa: Man produziert beim Schulbuchschreiben automatisch immer auch Inhalte, die dann aus den verschiedensten Gründen nicht (mehr) passen und in der Endversion nicht enthalten sind, und manchmal, wenn man weiß, dass man stundenlang an einer Aufgabe gesessen ist, die dann rausfliegt, kann das frustrierend sein. Aber damit muss man sich abfinden können: Nicht alles, was man schreibt, schafft es in die finale Version.

Im zweiten Teil des Doppel-Interviews geht es dann um Schreibblockaden, Lieblingsfiguren und -episoden in easy, was easy von (allen) anderen Lehrwerken unterscheidet und warum die beiden Autorinnen easy empfehlen.

 

Karl Hofbauer war Lehrer für Englisch, Deutsch und Deutsch als Fremdsprache. Seit 2009 ist er beim VERITAS Bildungsverlag, aktuell als Marketingverantwortlicher für die digitale Lernwelt und als Redakteur und Portalmanager für den easy-Blog und scook.

2 Kommentare

  1. In vielen der Aussagen finde ich mich total wieder. Stundenlange Arbeit und dann muss man alles wieder verwerfen, weil es einfach nicht funktionieren mag und keine einzige Seite gefüllt… Tolles Interview, bin gespannt auf den nächsten Teil!

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